Montag, 29. April 2013

Grundsätzlich .... Untergrund #2

In meiner kleinen Reihe über die Untergrundprüfung möchte ich heute über die einfachen Prüfinstrumente sprechen die jeder hat oder problemlos mitnehmen kann. Damit kann man schon eine Menge anfangen und die meisten Untergründe beurteilen.

Die einfachsten Prüfgeräte sind Hand und Auge. Mit der Hand kann man eine Wischprobe machen und feststellen ob der Untergrund kreidet. Man kann mit den Fingernägeln kratzen - springt Farbe ab liegt sicher kein tragfähiger Untergrund vor. Mit dem Auge kann die Rauhigkeit beurteilt werden, man kann Löcher erkennen, Risse und dergleichen mehr.

Ein weiteres, einfaches Prüfinstrument ist die Sprühflasche. Damit kann man den Untergrund einsprühen und schon viel über die Saugfähigkeit des Untergrundes erfahren. Saugt der Untergrund das aufgesprühte Wasser schnell weg? Perlt das Wasser ab? All dies sind wichtige Hinweise.

Zu guter letzt kann man mit einem Taschenmesser, dem Autoschlüssel oder auch einer Geldmünze feststellen ob eine bereits gestrichene Farbe Kunstharzanteile enthält. Wenn sich bei einer Kratzprobe mit diesen Instrumenten ein bleistiftartiger Strich abzeichnet dann sind Kunstharze, sprich Dispersionen im Spiel. Gut zu wissen wenn man beispielsweise bei Fassade oder auch einer Innenwand vor der Frage steht mit welchem Material überarbeitet werden soll.

„In gedämmten Gebäuden wird mehr Energie verschwendet als in ungedämmten“

Sagt  Professor Dr. Clemens Felsmann in seiner Studie.  Herr Felsmann lehrt am Institut für Energietechnik der Technischen Universität Dresden Gebäudeenergietechnik und Wärmeversorgung. Also ist er jemand der es wissen sollte.

Wahrscheinliche eine ähnliche Entwicklung wie sie bei der Einführung verschiedener Assistenzsysteme wie ABS und ESP in Fahrzeugen schon zu beobachten war. Die Verbraucher gehen einfach sorgloser mit ihren Fahrzeugen um, nach dem Motto "Jetzt bin ich sicher". Das stimmt natürlich nur bedingt. Genauso wenig sollte man auch in gut gedämmten Häusern sorglos mit der Energie umgehen. Beispielhaft sei hier das Lüftungsverhalten genannt sowie der Umgang mit warmen Wasser.

Was macht der Fassadendoc in seiner freien Zeit?

Er geht mit der besten aller Töchter ins Münchener Lustspielhaus und sieht sich "Eure Mütter" live an. War ein gnadenlos gutes Geburtstagsgeschenk der besten aller Töchter. Die "Mütter" sind absolut sehenswert. Hab mir fast in die Hose gemacht vor Lachen.

Und im nächsten Blogbeitrag geht es wiederum technische Dinge.

Donnerstag, 25. April 2013

Der Donauwörther CSU-Fraktionschef im Landtag Georg Schmid ist nach der Debatte um die Beschäftigung seiner Ehefrau zurückgetreten!

Eigentlich keine Meldung für den Fassadendoc, oder? Vergleichen wir doch einfach mal die Situation mit einem Handwerker der sich um öffentliche Aufträge bemüht. Da werden schon hohe Maßstäbe an die Vergabe von Leistungen angelegt. Kurz gesagt darf bei Werkverträgen mit Handwerkern nur der wirtschaftlich Vorteilhaftetste (sprich der billigste, so die Praxis) den Zuschlag bekommen. Wie war das denn im Hause Schmid?

Ob alles mit rechten Dingen zugegangen ist sollte jetzt auf jeden Fall geprüft werden. Da wanderte in den letzten 23 Jahren wahrscheinlich über eine Million Euro ungeprüft aus der Staatskasse in die Taschen von Frau Schmid. Wenn hier ein Werkvertrag geschlossen wurde wie wurde dann die Leistung ausgeschrieben? Wenn der Staat heute einen Handwerker beschäftigt ist eine öffentliche Ausschreibung der Leistung bspw. bei Ausbaugewerken ab 75.000,- vorgeschrieben. Herr Schmid täte gut daran, alle Umstände der Beschäftigung seiner Frau offen zu legen um sich einen Rest Glaubwürdigkeit zu bewahren.

Mal sehen ob Herr Schmid den Mut hat, nicht nur alles schön zu reden sondern seinen Auftraggebern als Abgeordneter (alle Einwohner Bayerns also) wirklich Rede und Antwort zu stehen.


Dienstag, 23. April 2013

WDVS Details, oder wer hat das geplant

Heute mal wieder mit einem größeren Problem herumgeschlagen. Es ging um die Einbindung einer Beschattungsanlage in ein WDVS. Meine erste Frage auf der Baustelle war: "Was wurde denn geplant?"

Jetzt raten Sie mal was die Antwort war. Genau, hundert Punkte, nix wars mit Planung. Damit wir uns nicht falsch verstehen, ich habe kein Problem damit auf der Baustelle, drei Tage vor Ausführungsbeginn über Detaillösungen zu sprechen - aber der Bauherr. Nur der weiss das bis zur Besprechung noch nicht. Warum werden die Fachleute nicht schon bei Beginn der Planung mit ins Boot geholt? Da kann man über Varianten Diskutieren, über technische Lösungen, über ästhetische Dinge.

Je später man sich jedoch Gedanken über die WDVS Anschlüsse macht desto kleiner wird die Chance, noch etwas Vernünftiges zustande zu bringen. 

Grundsätzlich .... Untergrund #1

Heute möchte ich wieder über die Untergrundprüfung schreiben und welche Prüfwerkzeuge wir benötigen. Das wären in erster Linie Auge, Hand und Hirn.

Diese Drei vernünftig eingesetzt ist schon die halbe Miete. Also, schauen Sie sich den Untergrund genau an, versuchen Sie den ihn mit der Hand zu "erfahren". Den Rest übernimmt dann der Kopf. Und wenn der sagt: "Ich brauch noch ein paar Infos! Dann setzen Sie Ihre "externen" Prüfinstrumente ein. Welche das sein können, diese Frage beantworte ich in meinen nächsten Blogeinträgen. Bleiben Sie dran.

Montag, 22. April 2013

Die Fassade der Zukunft besteht aus Algen #2

Zu meinem letzten Blogbeitrag jetzt auch noch ein Foto eines der Algenbecken, von mir geschossen am 14. April diesen Jahres. Wenn ich es richtig verstanden habe dann wachsen die Algen bei zunehmenden Sonnenschein, trüben das Wasser und beschatten so die Fassade. 

Dabei produzieren die Algen aber auch Methangas das für die Hausversorgung genützt wird. Im Winter werden die Algen weniger (wird das Wasser erneuert?) und die Fassadenfläche bekommt wieder mehr Sonne ab. Bleibt für mich die Frage ob sich der Aufwand auch rechnet.

Hier also eines der Freiluftaquarien:


Die Fassade der Zukunft besteht aus Algen

So titelt Feelgreen.de. Auf dem IBA Gelände in Hamburg-Wilhelmsburg gibt es die Fassade zu bestaunen. Ich war mit Architekten vor Ort und habe mir die Fassade angesehen.

Neben vielen anderen renommierten Architekten hat auch Jan Wurm seine Visitenkarte auf dem IBA Gelände in Hambrug Wilhelmsburg abgegeben. Und er machte es in der Form eines Gebäudes dessen Fassade aus Algen besteht. Bevor es jetzt den WDVS Kritikern um Konrad Fischer die Zornesröte ins Gesicht treibt sei ihnen gesagt, die Algen sitzen in transparenten Wasserkästen und emittieren fröhlich Methangas das auch noch zur Heizung des Gebäudes herangezogen wird.

Ein ganz neuer Ansatz um ein Gebäude energieautark zu verwirklichen. Das dabei immer noch eine Dämmung der Gebäudehülle benötigt wird sollte selbstverständlich sein.

http://www.feelgreen.de/die-fassade-der-zukunft-besteht-aus-algen/id_63033824/index

Samstag, 20. April 2013

Grundsätzlich .... Untergrund

Heute mal etwas ganz Grundsätzliches in meinem Blog. Nachdem ich mich jetzt doch eine geraume Zeit lang mit diversen Leuten und Medien aufgehalten haben wieder mal ein fachlicher Beitrag.

Der Maler kennt eine Vielzahl von  Untergründen und muss diese sicher beurteilen bevor er ans Beschichten geht. Deswegen muss ein Untergrund immer einer Prüfung unterzogen werden. Auch ich werde immer wieder gefragt wie denn welcher Untergrund vorbereitet werden kann und ich antworte darauf fast immer: "kommt darauf an".

Nämlich auf das Prüfergebnis. Natürlich gibt es verschiedene Prüfmethoden um die Anstricheignung eines Untergrundes festzustellen. Vor allem geht es dabei immer um die Haftfähigkeit. Aber auch Ebenheit, Glätte, Härte usw. müssen meistens geprüft werden. Dabei helfen uns verschiedene Prüfmethoden und -Geräte. Was das im Einzelnen ist werde ich in den nächsten Blogbeiträgen behandeln.

Bleiben sie dran.

Freitag, 19. April 2013

Viel Feind viel Ehr' ....

. ...sagt man. Da wären zur Zeit die Springer Presse, Spiegel Online, die Ziegelindustrie sowie Kingspan. Alle wettern gegen Wärmedämmverbundsysteme mit EPS (Polystyrol Hartschaum). "Cui bono" ist also beantwortet, dreht sich die Frage nur noch nach dem "warum".

Wie ich in diesem Blog schon geschrieben habe kann man die Presse getrost vergessen. Die sind zu dämlich um neue Inhalte zu finden und übernehmen anscheinend Inhalte die sie ungeprüft veröffentlichen. Man erinnere sich nur an die erbärmliche Interpretation der von der KfW in Auftrag gegebenen Studie zur volkswirtschaftlichen Effizienz von Wärmedämmverbundsystemen.  Bleibt die Ziegelindustrie die in WDVS den natürlichen Feind sehen und durch Lobbyarbeit in Berlin versuchen, hier ein falsches Bild dieser Sinnvollen Systeme aufzubauen. Daneben haben die natürlich noch ihren ehrenamtlichen (oder doch bezahlten, weil sehr geschäftstüchtigen) Edelhelfer Konrad Fischer. Die selbsternannte Speerspitze des "richtigen" Bauens, was immer das sein soll.

Einen Sonderfall nimmt der Dämmstoffhersteller Kingspan ein der gegen die konventionelle Dämmung argumentiert weil er seine angebliche Wunderplatte aus Phenolharz auf den Markt drücken muss.

"Phenol führt bei Inhalation zu Schleimhautreizungen und verursacht bei Hautkontakt Verätzungen. Bei chronischen Vergiftungen treten Leber- und Nierenschäden sowie Blutveränderungen auf. Phenol steht im Verdacht auf erbgutschädigende und krebserzeugende Wirkung.
Zur relativen Toxizität ist der sogenannte
NIK-Wert (Niedrigste Interessierende Konzentration) von Phenol von Bedeutung. Dieser ist mit 78 μg/m³ sehr niedrig. Je niedriger der NIK-Wert, umso höher die Toxizität eines Stoffes."
Quelle: wissenwiki.de


Außerdem wird bei der Bearbeitung 2-Chlorpropan freigesetzt:

"Wirkungscharakter:

Lokale Reizwirkung auf Haut, Augen und Schleimhäute. Gesundheitsschädlich beim Einatmen, Verschlucken und Berührung mit der Haut. Nieren- und Herzstörungen möglich. Starkes Inhalationsnarkotikum.

Brandgase wirken reizend bzw. ätzend.

Symptome:

2-Chlorpropan besitzt eine ausgeprägte narkotische Wirkung mit Übelkeit und Herz-Arrhythmien. Auch Gewebsschädigungen in Leber und Nieren wurden beobachtet. Das Einatmen der Dämpfe kann Reizung der Atemwege auslösen. Benetzung der Haut führt zu lokalen Reizwirkungen und infolge Entfettung zu Hautentzündungen. Als Symptome können Kopfschmerzen, Brechreiz, Schwindel, Bewußtlosigkeit auftreten.
Bei Inhalation von Brandgasen entsteht zunächst starker Reizhusten durch die entstehenden Chlorwasserstoff-Nebel. In diesem Fall muß mit der Ausbildung von Atemwegsreizungen, bein intensiverer Einwirkung mit der Entstehung eines Lungenödems gerechnet werden."
Quelle toxcenter.org

Na bravo, da sehnt man sich doch direkt in die unbeheizte Höhle zurück.

Oder man dämmt mit den gängigen Alternativen.

 

Dienstag, 16. April 2013

IBA Hamburg mit Brillux besucht

Die IBA Hamburg ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Im Rahmen des Brillux Architekten Forum haben wir Hamburg besucht und es hat sich gelohnt. Waren schon die Hafenrundfahrt und das Abendessen absolut sehenswert hat der zweite Tag noch einmal alles getoppt. Erst Besuch des IBA Geländes in Hamburg Wilhelmsburg, danach Vorträge von absoluten Hochkarätern in der Branche. 

Darf man stolz auf seinen Arbeitgeber sein? Die Antwort ist ein klares "ja" wenn man bei Brillux arbeitet. Hier noch ein Foto vom Scandic Emporio, dem Veranstaltungsort.




Montag, 8. April 2013

Volkswirtschaftlich profitabel aber der Einzelne zahlt drauf?

Bei den Diskussionen über den Volkswirtschaftlichen Nutzen der Gebäudedämmung wurde immer wieder ins argumentiert, Wärmedämmung von Wohngebäuden würde sich für den einzelnen Bauherrn nicht rentieren. Aber auch das Gegenteil wurde gerne gepostet. Welche Meinung ist nun die richtige?
 
Ich denke, die Antwort ist nicht mit einem Satz zu erledigen, dazu ist das Thema Wohngebäude zu komplex. Wenn man aber eine tendentielle Aussage machen möchte dann könnte man sagen: je älter ein Gebäude desto schlechter der Wärmedämmstandard. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel. Im Umkehrschluß wird sich in einem älteren Gebäude eine Dämmaßnahme schneller amortisieren als in einem neueren. Dazu kommt, das viele alte Gebäude die heutigen Anforderungen an Komfort und Behaglichkeit nicht mehr erfüllen können. Abriss oder Umbau, das ist hier die Frage.
 
Aber wie soll diese Frage beantwortet werden? Was muss der Bauherr tun, um für sich diese Frage beantworten zu können? Bewahre ich den Ist-Zustand ist das Haus nach heutigen Maßstäben kaum bewohnbar, die Heizkosten liegen in einem unakzeptablen Bereich. Also doch energetische Sanierung? Und welche Möglichkeiten habe ich bei der energetischen Sanierung? Wo fange ich an, wo höre ich auf?
 
Mit der Beantwortung dieser Fragen nähern wir uns der individuellen Lösung des Problems und nur so kann es meines Erachtens funktionieren: Man erstellt einen individuellen Fragenkatalog zum jeweiligen Wohngebäude und arbeitet diese Fragen (und weitere Fragen die möglicherweise durch die daraus resultierenden Antworten entstehen) Schritt für Schritt ab und erstellt auf dieser Grundlage ein Sanierungskonzept. Sie kennen einen besseren Weg? Dann diskutieren Sie mit in diesem Blog, Sie sind herzlich eingeladen.

Sonntag, 7. April 2013

Der Yeti ist ein Baus(chw)achverständiger

Jeder weiss wer den Yeti im Himalaya entdeckt hat, genau Reinhold Messner, der umtriebige Südtiroler war's. Und er hat festgestellt das der Yeti eigentlich nur so eine Art Nasenbär ist der sich ab und zu über die Honigtöpfe im Bergland hermacht. Einen Yeti ganz anderer Art haben sich die Südtiroler jetzt eingefangen. Einer der nie da ist wenn man ihn sucht und der nur auftaucht wenn man nicht mit ihm rechnet: Konrad Fischer, Baus(chw)achverständiger aus Deutschland. Ein vergleich mit  KF und einem Nasenbär ziemt sich natürlich nicht, man täte dem Nasenbären keinen gefallen. Und doch ist auch Konrad Fischer unterwegs zu neuen Honigtöpfen.

Nachdem für Ihn in Deutschland kein Blumentopf mehr zu gewinnen ist wandert der Bauyeti nach Südtirol um dort den Schwachsinn absaufender Dämmungen zu verzapfen. Gott sei Dank sind die Tiroler ein waches Völkchen und haben den Yeti auch gleich durchschaut. Besonders hervorzuheben sei an dieser Stelle Günther Nussbaum (Bauherrenhilfe Günter Nussbaum SV) der auch Obmann des Vorstandes des Vereins Bauherrenhilfe.org ist. 

Freitag, 5. April 2013

Die Welt und Capital können es nicht - TAZ rechnet richtig

Der Oskar geht nach Berlin, in die Rudi-Dutschke-Straße 23, an die Redaktion der TAZ nämlich. Während sich so renommierte Witschaftsblätter wie Capital oder Die Welt die Narrenkappe aufsetzten haben die Redakteure der TAZ wohl eher die Denkerkappe benützt. Deshalb bekommen die Mädels und Jungs dort meinen ganz persönlichen Oskar für verantwortungsvollen Journalismus überreicht, rein virtuell, versteht sich.

Doch der Reihe nach, was war passiert? Zunächst einmal hatte die KfW eine Studie in Auftrag gegeben um den volkswirtschaftlichen Effekt von enrgetischen Sanierungsmaßnahmen an Wohngebäuden zu untersuchen. Die Studie des Prognos Institutes enthielt dann soviel geballtes Wissen das in den Redaktionsstuben der deutschen Presse die Köpfe zu rauchen begannen. Darunter litt anscheinend der Überblick und die meisten Redaktionen schrieben erst das Falsche und dann auch noch voneinander ab. Absicht oder nicht, das Kind war im Brunnen, der allgemeine Tenor lautete: Wärmedämmung lohnt sich nicht.

Nur in einer kleinen unbeugsamen Redaktion wurde recherchiert und gerechnet. Und siehe da, während die anderen Blätter zum Teil mühselig zurückrudern mussten hatte die TAZ die Nase vorn und führt die selbsternannten Witschaftsexperten wie einen Tanzbären übers Parkett.

Bekommen die Leser der genannten Zeitschriften ihr Geld zurück wenn die so einen Schwachsinn verbreiten?

Donnerstag, 4. April 2013

"Die Welt" rudert zurück

Na Prima, hatte die Welt letzte Woche noch von der "großen Lüge Wärmedämmung" getitelt rudert die Zeitung jetzt doch deutlich zurück. Aber nicht so ganz, nur so weit das man nicht sein Gesicht verliert. Waren doch die Schlagzeilen der vergangenen Woche (und sogar gestern noch in der Passauer neuen Presse) ganz klar gegen Wärmedämmverbunsdsysteme positioniert, müssen Welt, Capital und Co mittlerweile erklären, das Sie die Prognos Studie wohl nicht so genau (wenn überhaupt) gelesen und auch nicht verstanden haben. Die Welt spricht nun davon, die KfW würde ihre Energieeffizienz-Studie umdeuten.

Die Wahrheit ist wohl eher, das hier alle Journalisten nur voneinander abgeschrieben haben, dafür gab es allerdings schon in der Schule eine glatte Sechs. Viel peinlicher gehts eigentlich nimmer. Der Schaden ist allerdings angerichtet und die Handwerker müssen landauf landab erklären das sie keine überteuerten Brandsätze an die Fassaden klatschen sondern einen sinnvollen Beitrag zur Energiewende leisten der obendrein noch einen satten Komfortgewinn für den Hausbesitzer verspricht. Aber vielleicht ist das zu unspektakulär.