Freitag, 21. Oktober 2011

Typische Mängel an einem WDVS #3


Wieder ein typischer Pfusch am WDVS. Lieblos zusammen gestückelte Dämmplattenfragmente werden irgendwo hinein gestopft wo sie dann mehr oder weniger passend verklebt werden. Fugen spielen keine Rolle, kann man ja hinterher ausschäumen. Was früher vielleicht mal funktioniert hat, bei den heutigen Plattenstärken aber fast unmöglich ist. Immerhin muss ja die gesamte Fuge ausgeschäumt werden um eine Kondensation der eindiffundierten Feuchtigkeit und damit Abzeichnungen von Plattenstößen zu verhindern.  Dazu wurde im hier gezeigten Bild erst die Dämmung verklebt, die Austrittsfensterbank soll wohl später (irgendwie) noch montiert werden. Über den Anschluss der Dämmung an die Fenster möchte ich an dieser Stelle gnädig hinweg sehen, das Thema greife ich demnächst einmal separat auf.


Also noch mal zum Mitschreiben:

Ein Überbindemaß der Dämmplatten von mindestens 10 cm ist einzuhalten. Alle Detailanschlüsse sind vom WDVS Handwerker herzustellen. Das heißt im Umkehrschluss das alle anzuarbeitende Bauteile schon montiert sein müssen. Austrittsfensterbänke müssen stabil unterbaut werden. Die Hersteller bieten Montagekonsolen an, mit denen geht das ganz vernünftig.

4 Kommentare:

  1. Hallo Koetscherle,

    könnte man bei fehlenden Fensterbänke so vorgehen dass zunächst die Dämmplatten gesetzt werden die nicht unmittelbar an der Fensterbank aufliegen bzw die fensterlosen Wände gemacht werden? Sobald die Terrassentür bzw Fensterbänke endlich gesetzt sind wird die fehlende Dammplatte mit den den entsprechenden Ausschnitt eingesetzt.Ergibt fast zwangsweise etwas mehr Spaltmaß, was aber meiner Meinung nach weniger schwer wiegt wie das Gebastel hinterher.

    Nur als Idee, oder ist grundsätzlich vom Auftragnehmer der Auftraggeber darauf hinzuweisen und jede Gewährleistung abzulehnen?

    Mfg, Joe

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  2. Hallo Joe,

    das geht natürlich. Allerdings kann dann auch noch nicht armiert und verputzt werden. Aber nur als Notnagel wenn z.B. bestellte Fensterbänke nicht geliefert werden. Außerdem benötigt man noch Platz um z.B. eine Dämmplatte später noch unter das Fensterblech schieben zu können. Da bleiben also ganz schöne Löcher - ob sich das dann rentiert? Generell empfehle ich, die Fensterbänke vom WDVS Handwerker liefern und montieren zu lassen. Dann geht's Hand in Hand.

    Gewährleistung für Sachmängel ablehnen hat immer dann Sinn, wenn abweichend vom vertrag gearbeitet werden soll. Ein Sachmangel liegt vor wenn z.B. die Anerkannten Regeln der Technik nicht eingehalten werden. Ob dies der Fall ist? Da bin ich mir nicht sicher. Sicher liegt aber ein Sachmangel vor, wenn an die Fensterbleche falsch angearbeitet wird. Dies wiederum passiert bei der nachträglichen Montage der Bleche allzuoft. Bleibt die Frage, wer dann die Schuld trägt. Ich sehe schon, wie sich die Anwälte die Hände reiben.

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  3. Hallo Koeschterle,

    ich ganz daraus mitnehmen dass eine nachträgliche Montage von Fensterbänken nur vor der Armierung möglich ist?
    Falls ja, dann sollte der Notnagel ( WDVS Fenstereckplatten vorerst auslassen und nach FB Montage anpassen noch zu einer halbwegs korrekten Abdichtung Fensterbank/WDVS reichen (sorgfältiges Arbeiten vorausgesetzt).

    Was ich eben auch schon häufig im Objektbereich (MFH) gesehen habe ich dass zuerst WDVS-Platten geklebt wird und danach eine Alu-FB angebracht wird.
    Dabei wird die Fensterleibungs-Dämmplatte auf das Bordprofil erst zum Schluss angesetzt und eingeputzt.

    Gruss, Joe

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  4. Hallo Joe,
    kann man so machen. Theoretisch könnte man auch die Armierung schon anbringen und diese später ergänzen. Allerdings ist das nicht unbedingt zu empfehlen, der Übergang "alte" Armierung zu neuer Armierung müsste sauber verspachtelt werden. Hängt natürlich vom Geschick der ausführenden Handwerker ab.

    Gruß aus Harburg

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