Immer wieder bekomme ich Anfragen zum Thema Schimmel. Wo kommt Schimmel her? Was kann man gegen Schimmel tun? Ist Schimmel gesundheitsgefährdend? Im heutigen Blog möchte ich auf solche Fragen eingehen und uns erst einmal einen Überblick über das Thema verschaffen.
Schimmelsporen sind in unserer Umgebungsluft allgegenwärtig. Die Sporen haben eine erstaunlich lange Lebensdauer und sind bei Abwesenheit von Wasser inaktiv. Können sich jedoch Schimmelsporen z.B. an feuchten Bauteilen niederlassen beginnt die Vermehrung. Da stellt sich natürlich die Frage, wo denn die Feuchtigkeit herkommen kann. Die Antwort fällt leicht, nämlich meistens aus der Raumluft. Allerdings kommen auch andere Quellen in Betracht, wie z.B. durchfeuchtete Außenwände oder Wasserflecken durch Rohrbruch oder andere baulichen Unzulänglichkeiten.
Wie kommt das Wasser aus der Raumluft, die sogenannte Luftfeuchtigkeit oder Luftfeuchte aber ans Bauteil? Dazu muss man wissen, das unsere Luft umso mehr Wasser speichern kann, je wärmer sie ist. Wenn Luft abkühlt muss sie Wasser abgeben. Dieses Wasser kondensiert in der Luft (Nebel) oder an kälteren Flächen. Denken Sie an Ihr Auto das im Freien steht. Wenn nachts die Luft abkühlt verliert sie Wasser. Dieses Wasser schlägt sich auf ihrer Windschutzscheibe nieder und diese ist am Morgen mit vielen kleinen Tautropfen überzogen. Ähnlich ist es mit dem feuchten Gras in Ihrem Garten. Aber auch im Hausinneren können wir dieses Phänomen beobachten. Nehmen Sie im Sommer eine schöne kühle Flasche Bier aus dem Kühlschrank (oder jedes andere Getränk) und stellen dieses auf den Küchentisch. Schon bald bilden sich Tautropfen auf der kalten Oberfläche.
Was ist da passiert?
Ganz einfach, die warme Umgebungsluft kühlt sich an der kalten Flasche ab und muss Wasser abgeben. Dieser Wasserüberschusss aus der Raumluft schlägt sich als Kondensat auf der Flasche nieder. Genau das Gleiche passiert auch an sogenannten Wärmebrücken.
Und was ist eine Wärmebrücke?
Eine Wärmebrücke ist eine bauliche Unzulänglichkeit über die Wärmeenergie durch ein Bauteil hindurch abfließen kann. Es wird also ein Wärmestrom vom höheren Potential (Wärme) zum niedrigeren Potential (Kälte) erzeugt. Wegen des Wämestromes spricht man auch von Wärmebrücken und nicht von Kältebrücken.
Beispielsweise wurden früher Betondecken und Balkone in einem Stück betoniert. Da das Mauerwerk schon eine halbwegs vernünftige Wärmedämmung besitzt wirkt nun diese Betondecke als Wärmebrücke. Das nennt man dann eine stoffbedingte Wärmebrücke. Daneben gibt es noch geometrische Wärmebrücken. So besitzt ein Wand an ihrer Ecke eine größere Fläche außen als innen. Besonders zu erwähnen sind noch die sogenannten konvektiven Wärmebrücken die durch falsches Lüftungsverhalten der Wohnungsbenützer entstehen.
Im nächsten Blog gehe ich etwas in die Tiefe und werde auch erklärende Fotos und Zeichnungen einfügen.
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