Montag, 8. November 2010

Wer hat die Dickste - oder warum man die Wärmedämmung berechnen sollte

Immer wieder höre ich davon,das Dämmstoffstärken eines WDVS pauschal bestimmt werden (10 cm gehen immer!). Das ist aber nicht richtig. Vielmehr sollte die Dämstoffstärke berechnet werden. Dazu sind mehrere Parameter zu berücksichtigen. Zuerst muss der Ist-Zustand eines Gebäudes ermittelt werden. Dann wird der Soll-Zustand festgelegt. Dieser ist wiederum von mehreren Dingen abhängig:
  • welcher U-Wert soll erzielt werden?
  • sollen Fördermittel beantragt werden?
  • stimmen bauphysikalische Eckdaten?
Also sollte sich ein Bauherr erst einmal eine Berechnung des Ist-Zustandes (also noch ohne WDVS)erstellen lassen. Dies macht in der Regel ein spezialisierter Architekt oder ein Energieberater. Dann sollte man sich über die Rahmenbedingungen von Fördergeldern schlau machen. Es gibt verschiedene Programme, z.B. von der KfW mit unterschiedlichen Richtwerten. Auch Bund und Länder (z.B. LfA Bayern) legen immer wieder Programme auf.

Von entscheidender Bedeutung ist aber auch eine bauphysikalische Berechnung, beispielsweise ein Glaser-Diagramm. Hier wird rechnerisch nachgewiesen, ob sich evtl. Tauwasser im Wandaufbau niederschlägt oder nicht. Tauwasser im Wandaufbau des  wäre schädlich da es hier zu Wärmeverlusten und evtl. Schimmelbildung kommen könnte. Im Bild oben sieht man übrigens die schematische Darstellung eines einwandfreien Wandaufbaues. Da sich Temperaturverlauf und Taupunkttemperaturkuve nicht schneiden kommt es zu keiner Tauwasserbildung im Wandaufbau.

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