Donnerstag, 29. November 2012

E, e ehh, das WDVS liegt im Schnee


Der Winter ist hereingebrochen und mit ihm eine Flut von Fragen. Vor allem steht im Vordergrund, wie es mit WDVS Baustellen weiter geht die vor dem Winter nicht mehr fertig gestellt werden können. „Kommt drauf an“, sagt der  Fachmann und Sie ahnen es schon liebe Leser dieses Blogs, so schnell haben wir das heute nicht abgehandelt.

 

Relativ unkompliziert ist der Altbau. Wenn gedämmt und die Armierungslage schon aufgebracht wurde muss man sich keine Gedanken machen. Die Armierung übersteht den Winter ohne Schaden und im Frühjahr kann es weiter gehen. Eventuell wird vor den Verputzarbeiten ein zusätzlicher Zwischenanstrich notwendig, das muss der Handwerker ggfs. in Absprache mit dem WDVS Hersteller entscheiden. Sind EPS Dämmplatten vollflächig verklebt muss man sich eigentlich auch keine Sorgen machen. Auch in diesem Fall wird die Dämmung ein Winterhalbjahr normalerweise problemlos überstehen. Nur sollten die Platten dann vor Beginn der Armierungsarbeiten vollflächig geschliffen werden. Man verliert dadurch ca. 1 mm an Dämmstoffstärke, aber der Verlust an Dämmwirkung ist nur marginal.

 

Sollten die EPS Dämmplatten noch nicht über die ganze Fläche geklebt sein würde ich die Oberkante der Dämmung gegen Regenwasser das hinter die Platten laufen kann schützen. Eine Dachlatte an die Fassade geschraubt, gegen die Fassade und gegen die Dämmplattenoberkante mit einem Kompriband abgedichtet sollte ausreichen. Machen sie sich wegen ein paar Tropfen Wasser das möglicherweise immer noch hinter die Dämmung läuft nicht in die Hose.

 

Anders sieht der Fall aus wenn Sie mit Mineralwolle (Mineralwolleplatten, Steinlamelle) dämmen. Da diese eine hohe Wasseraufnahme hat muss sie unbedingt vor eindringender Feuchtigkeit geschützt werden. Zweckmäßig wäre immer eine Armierungslage. Falls dies nicht möglich ist müssen Sie etwas Anderes versuchen. Wenn Sie eine funktionierende Lösung gefunden haben posten Sie diese bitte hier, mir ist da noch nichts über den Weg gelaufen was mich befriedigt hätte.

 

Haben Sie einen Neubau sollten Sie sich über Ihren Wandaufbau Gedanken machen. Vermutlich haben Sie ein Mauerwerk mit einem erbärmlichen U-Wert. Ihr Wandaufbau weist also hohe Transmissionsverluste auf was für sich gesehen schon schlecht genug ist. Gravierender ist, das die Innenseiten Ihrer Außenwände bei Kälte sehr niedrige Temperaturen aufweist, wodurch der Taupunkt in Ihrer Wohnung immer wieder unterschritten wird. Schimmelbildung wäre die logische Folge. Aus diesem Grund sollten Sie möglichst die Dämmung fertig stellen (lassen). Die Verklebung der Dämmplatten ist bis +5° C machbar, in Ausnahmefällen würde ich bis an die Frostgrenze gehen. Dann muss aber die Fassadenoberfläche unbedingt trocken sein und der Bau von innen geheizt. Möglicherweise lehnt Ihr Handwerker hierfür die Gewährleistung ab, aber denken Sie an den Schimmel.

 

Falls die Dämmung nicht fertig gestellt werden kann hilft nur noch heizen, heizen und noch mal heizen. Auch wenn es ein Schweinegeld kostet. Es ist die einzige Chance die Wandtemperaturen hoch zu halten und Schimmelbefall zu vermeiden. Sonst gilt am Neubau das Gleiche wie für den Altbau.

 

Im nächsten Post verrate ich Ihnen wie es eigentlich mit Amrierungs- und Verputzarbeiten bei niedrigen Temperaturen aussieht.

Mittwoch, 28. November 2012

Des Rätsels Lösung - partieller Algenbefall

Dumm gelaufen für den Handwerker und seinen Endkunden. Nach meinen Recherchen bekam der Maler für die Wärmedämmung damals Siliconharzputz in algizider Einstellung, mein Arbeitgeber Brillux nennt das Protect-Ausstattung. Der Maler hatte noch einen oder zwei Eimer im Lager, allerdings ohne die Protect-Austattung. Diese wurden nun an der Fassade mit verwendet und zeigen uns eindrucksvoll die Wirksamkeit der Algizide. In den restlichen Bereichen ist nämlich kein Befall von Algen festzustellen.

Rätselraten um Veralgung

Heute mal ein kleines Rätsel um die Veralgung einer Fassade. Das es sich um algen handelt steht außer Frage, unter der Lupe sind die Algen zweifelsfrei zu erkennen. Aber warum wachsen die Algen nicht überall? Warum treten die Algen nur in bestimmten, rechteckigen Flächen auf? Antworten auf das Rätsel sind gerne gesehen. Und natürlich hat der Fassadendoc auch schon eine Vermutung.


 

Montag, 19. November 2012

Wieder mal eine Anfrage an den Fassadendoc die ich gerne beantworte

Lieber Fassadendoc,

Sie haben mir schon einmal geholfen, danke. Könnten Sie mir bitte
noch eine Frage zu meinem WDVS beantworten:

Ich habe ein WDVS mit nachweislich zu dünner Armierung und zu dünnem
Oberputz von zusammen 1,6 bis 2mm...

Jetzt stehen 2 Sanierungsvorschläge im Raum:

1. Putz und Armierung abfräsen und neu aufbringen.
2. Eine neue Armierung mit Gewebe und einen neuen Putz auf die schon
vorhandene Armierung/Putz auftragen.

Nun meine Frage zu Vorschlag 2:

Gibt es extra Zulassungen dafür oder ist der Neuauftrag durch die
alte abZ abgedeckt?
Erlischt vielleicht sogar die alte abZ, wenn ich einen Neuauftrag
drübermachen lasse?

Hoffentlich können Sie mir eine Auskunft geben! Jetzt schon danke dafür.

Freundliche Grüße von
Christine


Samstag, 17. November 2012

Wieder mal Brandgefährlich ...

... von der Profilierungssucht mancher Politiker.

Der NDR droht schon wieder mit einer neuen Sendung über die "brandgefährlichen" WDVS. Und der Bundestagsabgeordnete Groß möchte über die Brandsicherheit von WDVS im Parlament diskutieren. In der Immobilien Zeitung wird schon mal wieder mit viel Eifer aber wenig Sachverstand geschrieben.


Das Problem liegt vor allem darin, das zu viele Leute mitreden die keine Ahnung haben und dann alle Anderen verrückt machen. Vorrangiges Ziel beim Brandschutz von WDVS ist folgendes:

"Eine schnelle Brandausbreitung über mehr als zwei Geschosse oberhalb bzw. unterhalb der Brandausbruchstelle ist vor dem Löschangriff (15-20 Minuten nach Benachrichtigung) zu verhindern.
Eine Gefährdung der Rettungskräfte durch großflächig abstürzende Fassadenteile ist auszuschließen. "


Definiert durch die Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren AGBF

Und natürlich werden die Brandschutzprüfungen von den Herstellern selbst bezahlt. In eigens dafür zertifitierten Prüfinstituten bzw. dem Deutschen Institut für Bautechnik, Berlin werden diese Prüfungen zum Teil mehrmals jährlich vorgenommen. Soll der Steuerzahler dafür aufkommen? Ich glaube die Hersteller hätten kein Problem damit ;-) Übrigens ist das vergleichbar mit dem TÜV für Kraftfahrzeuge in Deutschland. Die Prüfung muss ja auch der Fahrzeughalter bezahlen, oder? Das Bauordnungsrecht und die Bauaufsicht fallen übrigens verfassungsrechtlich ab 1946 in die Zuständigkeit der Länder. Deswegen gleich von einem Flickenteppich des Baurechts zu sprechen ist dann auch reichlich überzogen. Der Brandschutz ist in den Landesbauordnungen der Budesländer geregelt welche nur in geringem Umfang voneinander abweichen, da alle auf der Musterbauordnung des DIBt fußen. Aber vielleicht wollen das weder Herr Groß noch der NDR das so genau wissen. Sie müssten ja nur einmal vorab mit den richtigen (Fach)Leuten reden und dann erst an die Öffentlichkeit gehen.

Donnerstag, 15. November 2012



So, heute mal was in eigener Sache. Manchmal ärgere ich mich einfach über schlechten Service. Also schreibe ich Ihnen heute einfach mal was passiert ist. Ich möchte meine Mitgliedschaft bei McFit kündigen. Also dort auf die Homepage und erfahren das man hierzu eine Mail an McFit schreiben soll, oder man schreibt über das Kontaktformular über dem steht:


Du hast Fragen, Anregung oder Wünsche? Wir haben immer ein offenes Ohr für dich. Schreibe uns dein Anliegen und hinterlasse deine Kontaktdaten inklusive E-Mail Adresse. Wir werden uns sobald wie möglich bei dir melden.


Gesagt getan, am 24. Oktober das Formular ausgefüllt mit dem Wunsch den Vertrag zu kündigen und schon kurz darauf findet man eine Bestätigungsmail im Posteingang:


Vielen Dank für Deine E-Mail.


Diese leiten wir umgehend an die zuständige Abteilung weiter.
Bitte habe Verständnis, dass es bei der Beantwortung Deines Anliegens zu Verzögerungen von etwa 2 Wochen kommen kann.
Sportliche GrüßeDein McFit-Team



So bald wie möglich heisst bei McFit also "bis in 2 Wochen", gut ist ja nicht der Rettungsdienst mit dem ich da zu tun habe. Übrigens hatte ich gebeten, mir den Termin der Vertragsbeendigung schriftlich zu nennen. In der Folge, der werte Leser ahnt es schon, passiert erst einmal gar nichts. Da seit nunmehr gut 3 Wochen nichts passiert ist schreibe ich gestern natürlich wieder eine Mail an mein freundliches Fitnesstudio:

Sehr geehrte Damen und Herren,
da ich seit meiner letzten Mail vom 24.10.2012 an Sie (siehe unten) nichts mehr von Ihnen gehört habe weise ich Sie noch einmal darauf hin, das ich das Vertragsverhältnis mit Ihnen gekündigt habe. Da Sie auf meine Mail nicht reagiert haben gehe ich davon aus das Ihnen meine Mitgliedschaft egal ist. Ich werde deswegen meine Zahlungen zum 30.11.2012 einstellen bzw. die Einzugsermächtigung bei meiner Bank zurück ziehen und betrachte ab diesem Datum meine Mitgliedschaft als beendet. Die von Ihnen ausgehändigte Mitgliedskarte werde ich zu diesem Zeitpunkt vernichten. Sollte ich in der Zwischenzeit nichts von Ihnen hören gehe ich davon aus, das Sie dieses Vorgehen billigen.
Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang Köster


Darauf folgte nun wirklich prompt die aussagekräftige Antwortmail:

Vielen Dank für Deine E-Mail.
Diese leiten wir umgehend an die zuständige Abteilung weiter.
Bitte habe Verständnis, dass es bei der Beantwortung Deines Anliegens zu Verzögerungen von etwa 2 Wochen kommen kann.
Sportliche Grüße

Dein McFit-Team
Ist ja wirklich prima wie schnell und kompetent da reagiert wird. Bin mal gespannt wie das weiter geht.